Vortragsreihe im Herbst in der STWST – Eintritt frei:
Oberösterreich –
Vom „Heimatgau des Führers“ zur Modellregion der extremen Rechten?
Rechte und Rechtsextremismus in Oberösterreich: Immer wieder beschäftigt das Thema die Menschen und die Medien. Seien es die Triumphe der FPÖ bei den letzten Wahlen in OÖ, undurchsichtige Verflechtungen, illegale Neonazi-Organisationen wie „Objekt 21“, oder die regelmäßige Spitzenpositionen Oberösterreichs in einschlägigen Kriminalstatistiken: Nirgendwo scheint das „Dritte Lager“ so umtriebig wie hierzulande.
Es drängen sich Fragen auf: Besteht ein Zusammenhang zwischen der historischen Stärke der Nazi-Bewegung in den 1930ern, der Industrialisierung Oberösterreichs in den 1940ern und den aktuellen Erfolgen Rechtsextremer? Gibt es eine Kontinuität bei den Eliten? Wie kommt es zur starken Zustimmung zu rechten Ideen in der ArbeiterInnenschaft? Wer sind die Organisationen, die Menschen und Seilschaften, die dahinterstecken? Dient Oberösterreich gar als europaweite Modellregion der extremen Rechten?
An drei Abenden wollen wir Antworten finden. Zuerst beleuchtet Martina Gugglberger die Sonderrolle „Oberdonaus“ in der NS-Zeit. Am zweiten Abend spricht Thomas Rammerstorfer über die Entwicklung des „Dritten Lagers“ nach der Zäsur von 1945. Am letzten Abend werden die beiden mit verschiedenen Gästen ihre Thesen diskutieren.
16. Oktober, 20 Uhr
Oberösterreich im Nationalsozialismus
Vortrag Martina Gugglberger, Neuere Geschichte und Zeitgeschichte, Frauen- und Geschlechterforschung, JKU
13. November, 20 Uhr
Rechtsextremismus in Oberösterreich nach 1945
Vortrag Thomas Rammerstorfer, Extremismusforscher und freier Journalist
11. Dezember, 20 Uhr
Oberösterreich schwarz-blau… und braun?
Diskussion mit Kathrin Quatember, Historikerin und Bloggerin – Robert Eiter, Mitbegründer der Welser Antifa – Thomas Rammerstorfer, Extremismusforscher – Martina Gugglberger, Neuere Geschichte und Zeitgeschichte, JKU – Nina Horaczek, Journalistin, Stadtzeitung Falter.
Konzept und Moderation des Abends: Thomas Rammerstorfer und Marina Wetzlmaier