„Hackedepicciotto“ sind Alexander Hacke und Danielle de Picciotto. Beide sind unabhängig von einander Legenden: Danielle de Picciotto zog 1987 nach Berlin, um die Leadsängerin der Band „Space Cowboys“, Mitbegründerin der Love Parade, ein Mitinitiatorin des Ocean Clubs mit Gudrun Gut zu werden und seit 2001 die Gängster braut in Alexanders Abenteuern zu werden. Alexander Hacke ist Gründungsmitglied und Bassist von Einstürzende Neubauten. Das im Jahr 2006 romantisch verheiratete Künstlerpaar hat seit fast zwei Jahrzehnten kreativ mit unzähligen internationalen Projekten interagiert, abgesehen von Ihren regelmäßigen Veröffentlichung eigener Kompositionen. Ihre Live-Shows sind, um es milde auszudrücken, sehr intensiv. Danielle spezialisiert sich auf ungewöhnliche Instrumente wie die Hurdy Gurdy, die Auto-Harfe und der Cemence, neben der Geigen und dem Klavier; Alexander ist Meister des Basses, Gitarre und Schlagzeug. Gemeinsam schaffen sie wunderschöne, existenzialistische, akustische Klanglandschaften, die gleichzeitig brüllen und vibrieren, und ihr Publikum erschüttern, aber überglücklich machen.
Gigaldi
Das ganze Doppelalbum – Winter
Christian Gratt aka „Gigi“ gehört wahrlich zu den schillerndsten Sternchen der österreichischen freistilistischen Szene, mischt er dieselbe doch bereits seit über einem Dutzend Jahren mit seinen vielen und vor allem vielseitigen Projekten ordentlich mit auf. Fernab seiner anderen unzähligen Kollaborationen und Langzeit-Projekte wie dem Freeform-Rock?–Duo Tumido mit Kollegen Bernhard Breuer, der proggy Rockband NI, dem Jazz-Noiserock-Quartett Braaz, der kollektivistischen Improvisation von Gigi’s Gogos und dem daraus hervorgegangenen GIS Orchestra sowie seiner Involvierung in die regionale Umsetzer- und Kulturszene bei den Institutionen Ottensheim Open Air, KomA Ottensheim und waschaecht Wels fand der umtriebige Musikus irgendwann im Zeitraum zwischen 2013 und 2016 auch noch Zeit, an einem ganzen Solo-Doppelalbum, seiner konzeptuellen Hommage an Vivaldis Vier Jahreszeiten, zu feilen – beeindruckend! Das Ergebnis seiner kreativen Anstrengungen bringt uns nun in den wahrhaftigen Genuss von Gigaldis vier Jahreszeiten, ein pulsierendes Opus magnum unbehafteten, Grenzen ausradierenden All-Styles, wunderbar mundgerecht präsentiert in vier ungefähr viertelstündigen Klangkunst-Eskapaden selten dargebotenen Feinsinns. Jeder Jahreszeit ein zugrundeliegendes Instrument bzw. eine grundlegende Klangfarbe zuweisend, spielt und arrangiert sich Gratt, lebhaft und humorvoll durch seinen eigenen Ideendschungel mäandernd und nicht mit Augenzwinkern geizend, in die Ohrherzen jener, die in nahezu unüberraschbaren Zeiten noch überrascht werden wollen. Mit viel Mut zur Schönheit und einem Lächeln. Gute Musik für die ganze Familie! Anspieltipp: das ganze Jahr (Freistil dr. wu)