Lvmen
Ihre ersten beiden Alben kamen 1998 und 2000 auf Day After Records raus und waren damals aus keiner gut sortierten Plattenkiste wegzudenken. Ihre Konzerte waren legendär und sicher diesseits des großen Teiches gleichsam inspirierend für junge Musiker, um u.a. Bands wie The Ocean zu gründen. Anfang der 2000er wurde es still um die Band wegen diverser privater Umbrüche und erst 2006 sendeten sie ein Lebenszeichen mit neuer Besetzung in Form ihres dritten Albums „Mondo“ dem 2008 der Brecher „Heron“ folgte, nach dessen Output man glaubte, der Stern Lvmen sei erneut verglüht und habe sich in Luft aufgelöst. Wieder zwangen Schicksalsschläge die Band zum Pausieren und nach 9 ganzen Jahren Funkstille legten sie im Sommer 2017 unverhofft einmal mehr nach. Ihr fünftes Album hört auf den Namen „Mitgefangen Mitgehangen“, erschien wie alle Vorgänger auf Day After und beweist, dass sie lange nicht zum alten Eisen gehören. Legendär sind ihre Livekonzerte, bei denen ihr Sound, der gern als Mix aus Neurosis, Isis, Swans und Slint eingeordnet wird, mit brachialer, orchestraler Besetzung intoniert wird. Sie treten mit zwei Drummern an und ihre Konzerte werden mit eigens dazu generierten Visuals illuminiert. Lvmen sind nach wie vor ein Erlebnis für alle Sinne und eine der Kultbands Mitteleuropas.
Phal:Angst
Mit dem 4. Album schreibt die Wiener Band den seit der Bandgründung 2006 entwickelten Signature-Sound weiter. Dieser ist irgendwo zwischen elektroniklastigem Industrial und Post-Rock zu verorten. Damit setzen sie sich zwischen zwei Stühle, was zwar nicht unbedingt bequem ist, der Band aber eine außergewöhnliche Individualität verleiht. Industrial / EBM / Synth-Wave Freunde verwirrt die analoge Gitarre, Post-Rock Anhänger suchen das Schlagzeug.
Ihre cinematographischen Soundepen speisen sich aus der Arbeit von Industrial / Elektronik-Künstlern wie Front 242, Coil, Kraftwerk, Einstürzende Neubauten, den Filmarbeiten von Angelo Badalamenti & David Lynch, John Carpenter und Goblin sowie gitarrenlastigen Acts wie Earth, Bohren & der Club of Gore, Jesu, Neurosis oder Mogwai.
Phal:Angst sind eine Empfehlung für Fans dieser Künstler mit einer Lust über den Tellerrand zu blicken. Die Grundstimmung ist tendenziell dystopisch und melancholisch, wird aber immer wieder von sonnigen Momenten erhellt. Klassische Songs wird man auch diesmal nicht finden, eher Stimmungsbilder die sich Zeit lassen, wachsen, mutieren, kippen.
Wie der vielgelobte Vorgänger „Black Country“ (2014) wurde „Phase IV“ wieder von Alexandr Vatagin (Valeot Records, Slon, Tupolev, Port Royal, Werner Kitzmüller) aufgenommen, welcher diesmal auch als Co-Produzent fungierte. Gemastert wurde das Album von Alex Psaroudakis. Der Mastering Engineer aus Brooklyn/New York war bis 2017 für „Sterling Sound“ (eines der weltgrößten Mastering Studios) tätig und ist seither selbständig.
Tomáš Palucha
ist das Duo Libor Palucha und Jan Tomáš, zwei Protagonisten, die durchaus Rang und Namen in der tschechischen D.I.Y. Szene haben, bringt man sie doch in Verbindung mit Bands wie Thema Eleven, Repelent SS, Kovadlina oder Mother. Verstärkt durch Regál, den Drummer der legendären Priessnitz und stets wechselnden Gästen zählen sie zu den innovativsten Bands unseres Nachbarlandes. Ihre letzte Platte „Guru“ erkor das tschechische Jugendradio Radio Waves zum besten heimischen Output 2016. Ihr Sound wandelt irgendwo zwischen Kraut Rock und einer spröden, hymnenhaften Epochal Romantik, wie man sie oft bei Bands des Constellation Labels antrifft. Ihre meditativen Instrumentalwerke geben sicheres Geleit über unruhige Gewässer hin zu den düsteren Gitarrenwänden von Lvmen!
Zolle
Das energiegeladene Rock Duo aus Italien wird einen musikalisch perfekten Abend abschließen und beim Publikum einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen. Wer sie letztes Jahr am Maindeck erleben durfte, weiß wovon die Rede ist.